Montag, 19. August 2013

22 Mio. oder 55,6 Mio. Dollar Abfindung

Der Chief Executive Officer (CEO) der kanadischen BlackBerry Ltd., Thorsten Heins, kann im Fall einer Entlassung insgesamt "nur" 22 Millionen Dollar ... günstigenfalls jedoch auch 55,6 Millionen Dollar erhalten.

Was lässt sich vom Mühlespiel für Abfindungsverhandlungen lernen

Der ehemalige Siemens-Manager Thorsten Heins leitet nunmehr ein von Blackberry ins Leben gerufenes Spezialkomitee. Dieses soll “strategische Alternativen” für das angeschlagene Unternehmen prüfen.

Welche Folgen hat dies für Thorsten Heins? - Wenn er schließlich seinen Posten als CEO räumen muss, bleiben ihm 
  • im Fall einer Entlassung nach einem Verkauf des Unternehmens 55,6 Millionen Dollar in Form von ausstehenden Gehältern, Abfindungen und Aktien;
  • im Fall einer Entlassung ohne vorangegangenen Unternehmensverkauf 22 Millionen Dollar Abfindung (nach Berechnungen von Bloomberg).
Er sitzt also am Hebel einer "Zwickmühle": Wie immer auch die Steine geschoben werden ... es fällt ordentlich Geld ab. Beneidenswerte Lösung - nicht wahr?

Soviel Geld lässt sich noch herausholen, auch wenn es mit dem Unternehmen bergab geht.
 
In den Monaten März, April, Mai 2013 konnte Blackberry lediglich 2,7 Millionen Blackberry-10-Smartphones absetzen. Die Folge war ein Verlust von 84 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 3,1 Milliarden Dollar.

Das Tablet-Geschäft hat Blackberry vollständig aufgegeben.

Die Unternehmensführung hatte im Zuge der Restrukturierung bereits vor einem Jahr etwa 5.000 Mitarbeiter entlassen. Ende Juli 2013 kündigte Blackberry an, rund 250 weitere Mitarbeiter zu entlassen.

Quelle: ZDNet, 16.08.2013

Nachtrag: 

Eine Ergänzung unter dem Titel "Der Millionen-Anwärter -Egal, was mit Blackberry geschieht: Thorsten Heins kassiert ab" in sueddeutsche.de am 30.09.2013

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