Donnerstag, 27. März 2014

Sozialplanabfindung in Österreich

Andere Länder - andere Sitten. Hier ein Beispiel für eine Sozialplanabfindung im Säge- und Leimholzwerks des finnisch-Schwedischen Konzerns Stora Enso in Sollenau/Niederösterreich. 

Sozialplan für Mitarbeiter im Stora-Enso-Werk Sollenau

Zwischen der Geschäftsführung des Säge- und Leimholzwerks in Sollenau und Arbeitnehmervertretern wurde nach Pressemeldungen ein Sozialplan vereinbart. Auf dessen Grundlage werden für die 125 Mitarbeiter 5 Mio Euro bereitgestellt.

Der größte Teil soll auf Abfindungen entfallen. Rund 0,7 Mio Euro fließen in einen Fonds für Härtefälle sowie in eine Arbeitsstiftung für Fortbildungen. Der Sozialplan gilt bis zum 31. Dezember 2016 sowohl für die Mitarbeiter des bereits ab Ende März 2014 stillgelegten Sägewerks als auch für die Mitarbeiter, die erst Ende des zweiten Quartals 2015 ihren Arbeitsplatz verlieren, weil das Leimholzholzwerk in Sollenau geschlossen wird.

Mit der Laufzeit bis 2016 könnten auch die rund 25 Mitarbeiter eine Abfindung erhalten, die bisher zumindest teilweise das Angebot von Stora Enso für eine Weiterbeschäftigung in den Werken Ybbs/Niederösterreich und St. Leonhard/Kärnten angenommen haben und diese Entscheidung revidieren wollen.

Der Sozialplan gilt auch für die Mitarbeiter, die darüber hinaus noch für die Demontage insbesondere der Leimholzanlagen in Sollenau und den Wiederaufbau in dem polnischen Stora Enso-Werk Murow eingesetzt werden.

Quelle: euwid-hol.de, 26.03.2014

Dienstag, 25. März 2014

Auch Babcock kündigt 63 Ältere und Schwerbehinderte

Babcock Industry & Power hat im Jahr 2013 auch 63 schwerbehinderte und ältere Arbeitnehmer gekündigt, die teilweise jahrzentelang bei der Firma beschäftigt waren. Drei von ihnen klagen jetzt vor dem Arbeitsgericht.

Babcock Entlassung durch grobe Fehler in Sozialplänen?

Um die Weiterbeschäftigung zu erreichen, müssten die Kläger Babcock grobe Fehler bei der Aufstellung der Sozialpläne für die Massenentlassung nachzuweisen. Dafür haben sie bis zum Kammertermin im Juni Gelegenheit.

Richter Dr. Anno Hamacher verhehlte nicht, dass dieser Nachweis nicht einfach zu führen sei. Denn die Kündigungen der schwerbehinderten, älteren Arbeitnehmer seien bereits mit dem Integrationsamt erörtert worden. Und dieses habe den Kündigungen zugestimmt.

Arbeitgeber-Vertreter Axel Ehlen stellte klar, dass es derart geschützte Arbeitsplätze bei Babcock nicht mehr gäbe. Babcock habe wegen wirtschaftlicher Einbrücher in den vergangenen 15 Jahren mehrmals Massenentlassungen vornehmen müssen. Dabei seien immer die Jüngeren betroffen gewesen. Da inzwischen der Altersdurchschnitt jenseits der 50 liege, wären auch ältere Arbeitnehmer von betriebsbedingten Entlassungen betroffen.

Quelle: rp-online, 21.03.2014

Montag, 24. März 2014

Abfindung - auch ein Thema für Barack Obama

Hätten Sie gedacht, dass Abfindungen auch ein Thema für US-Präsident Barack Obama sind? Na nicht direkt - doch hat er die ungleiche Einkommensverteilung in den USA zu einem politischen Thema gemacht und damit eine breite Diskussion darüber ausgelöst.

80-Millionen-Dollar-Abfindung von Barack Obama zur Diskussion gestellt

Robert Marcus ist nach einigen Jahren als einfaches Vorstandsmitglied zu Jahresanfang zum Leiter von Time Warner Cable aufgestiegen. Nicht einmal zwei Monate später scheid er wieder aus. Denn das Unternehmen wurde für 45 Mrd. US-Dollar an den Wettbewerber Comcast verkauft. Als entschädigung soll Robert Marcus für seine kurze Regentschaft mit rund 80 Mio. US-Dollar entlohnt und entschädigt werden. Das wären etwa eine Million pro Arbeitstag.

Das sei selbst für amerikanische Verhältnisse ungewöhnlich, berichtete die Neue Zürcher Zeitung mit Bezug auf die "New York Times". Demnach soll Robert Jackson, Rechtsprofessor an der Columbia-Universität, die Zahlung als problematisch bezeichnet haben.

Dabei ist die Abfindungssumme für Marcus keineswegs die höchste Summe, die an US-Manager bezahlt worden ist. Jack Welch erhielt beispielsweise 470 Mio. US-Dollar, als er 2001 als Chef von General Electric ausschied. Auch andere Unternehmen zahlten dreistellige Millionenbeträge, wie einige Beipiele auf abfindunginfo.de belegen. Aber diese Mega-Abfindungen gingen an Manager, die ihre Posten viele Jahre innehatten.

Derartig hohe "goldene Fallschirme" gibt es nach Berichten der Neuen Zürcher Zeitung seit den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Inzwischen erhalten nicht nur Manager, die nach Übernahmen ausscheiden müssen, solch hohe Abfindungen, sondern auch Vorstände, die in den Ruhestand gehen oder entlassen werden.
 
Quelle: Neue Zürcher Zeitung, 21.03.2014

Rote Zahlen: Apple-Händler Gravis muss schließen

Nach Gravis-Angaben droht bis zu 400 Mitarbeitern der Arbeitsplatzverlust, davon rund 100 in der Firmenzentrale. https://bit.ly/43ifDZ1