Der Blog zu Abfindung nach Kündigung - Steuern - Freibetrag weg - Was bleibt Ihnen? - der Webseite, wo Sie alles über Kündigung - Entlassung - Abfindung - Steuern finden.
Donnerstag, 12. Dezember 2024
Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) veröffentlicht Konjunkturumfrage
"Zweimal im Jahr veröffentlicht das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) seine Konjunkturumfrage; jetzt erschien die Umfrage für den Herbst 2024... Differenz zwischen Optimismus und Pessimismus weiter ins Negative angestiegen und sie war nur während der globalen Finanzmarktkrise von 2008/2009 größer als derzeit."
https://bit.ly/3OSADit
Dienstag, 10. Dezember 2024
Abfindungsrechner 2024 mit Fünftelregelung
Mit dem Abfindungsrechner 2024 mit Fünftelregelungcheck wissen Sie in einer Minute, wieviel Geld Ihnen nach Steuern von der Abfindung mit und ohne Fünftelregelung bleibt.
In nur einer Minute wissen Sie, wieviel Geld Ihnen von Ihrer Abfindung nach Steuern bleibt und wie Sie diese Nettoabfindung maximieren können.
Hallo Herr Schulze, Danke es hat alles geklappt. Vor allem das YouTube Video ist sehr hilfreich für den Umgang. Vielen Dank nochmals für alles!
Guten Abend Herr Schulze, vielen Dank für den Abfindungsrechner den Sie mir zum Download gesendet haben. Es hat einwandfrei funktioniert und das Ergebnis wurde mir prompt angezeigt. Tolle Idee, nochmals Danke. Gruß Stefan Müller
Wenn Sie sich dafür interessieren, wieviel Geld nach Steuern von Ihrer Abfindung bleibt, dann können Sie mit dem Abfindungsrechner 2024 ganz einfach und schnell kalkulieren. Sie brauchen dazu nicht mehr Kenntnisse als nötig sind, um ein paar Zahlen in eine Excel-Tabelle einzugeben und sehen genau, wie Sie damit das Ergebnis beeinflussen.
Außerdem erhalten Sie als Bonus:
- Tipp: Welche Veranlagung Ihnen 5.396 Euro Steuervorteil bringen kann?
- Tipp: Wie christliche Nächstenliebe Ihnen 2.400 Euro beschert?
- Tipp: Soziale Fürsorge trotz entlassung? - sogar mit 4.660 Euro Steuervorteil!
- Tipp: Welcher Hebel Ihnen 5.328 Euro Steuervorteil bringen kann?
- Tipp: Wie sich Geduld mit 27.762 Euro auszahlen kann?
Tragen Sie JETZT Ihre E-Mail-Adresse in das Formular oben ein. Sie erhalten SOFORT eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Wenn Sie darauf klicken, können Sie absolut KOSTENLOS den Abfindungsrechner 2024 (Excel-Kalkulationstabelle für Abfindung) herunterladen.
Wichtig! Prüfen Sie gleich Ihren Posteingang und klicken Sie auf den Bestätigungslink um sicherzustellen, dass Sie auch wirklich Zugang zu Ihrem Abfindungsrechner bekommen und keine Spammail! https://bit.ly/3SeqhMs
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Guten Abend Herr Schulze, vielen Dank für den Abfindungsrechner den Sie mir zum Download gesendet haben. Es hat einwandfrei funktioniert und das Ergebnis wurde mir prompt angezeigt. Tolle Idee, nochmals Danke. Gruß Stefan Müller
Wenn Sie sich dafür interessieren, wieviel Geld nach Steuern von Ihrer Abfindung bleibt, dann können Sie mit dem Abfindungsrechner 2024 ganz einfach und schnell kalkulieren. Sie brauchen dazu nicht mehr Kenntnisse als nötig sind, um ein paar Zahlen in eine Excel-Tabelle einzugeben und sehen genau, wie Sie damit das Ergebnis beeinflussen.
Außerdem erhalten Sie als Bonus:
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- Tipp: Wie sich Geduld mit 27.762 Euro auszahlen kann?
Tragen Sie JETZT Ihre E-Mail-Adresse in das Formular oben ein. Sie erhalten SOFORT eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Wenn Sie darauf klicken, können Sie absolut KOSTENLOS den Abfindungsrechner 2024 (Excel-Kalkulationstabelle für Abfindung) herunterladen.
Wichtig! Prüfen Sie gleich Ihren Posteingang und klicken Sie auf den Bestätigungslink um sicherzustellen, dass Sie auch wirklich Zugang zu Ihrem Abfindungsrechner bekommen und keine Spammail! https://bit.ly/3SeqhMs
Mit Mega-Abfindungen versuchen Großunternehmen häufig ihren Stellenabbau für Mitarbeiter lukrativ erscheinen zu lassen.
Mega-Abfindungen für Arbeitsplatzverlust
Großunternehmen zahlen oft hohe Abfindungen bei Stellenabbau, um verschiedene Probleme zu lösen. So kündigte nach Pressemeldungen beispielsweise Miele einen drastischen Stellenabbau an und lockte mit Mega-Abfindungen von bis zu 270.000 Euro. Sie versprechen sich davon sowohl für das Unternehmen als auch für die Mitarbeiter bestimmte Vorteile und Chancen. Allerdings gibt es auch Risiken und Aspekte, auf die betroffenen Mitarbeiter besonders achten sollten.
Welche Probleme wollen Unternehmen mit hohen Abfindungen lösen?
Wenn Unternehmen Stellen abbauen, lässt sich aus ihrer Sicht mit den Beschäftigten nicht genügend Profit verdienen. Wäre das nur ein saisonales Problem, könnten sie einen Stellenabbau möglicherweise vermeiden – gerade in Zeiten, in denen viel über Fachkräftemangel geklagt wird. Doch zeigt die aktuelle Entwicklung gerade in den Unternehmen, die massiv Stellen abbauen wollen, dass sie mit ihrem Geschäftsmodell nicht mehr den derzeitigen und künftigen Anforderungen gerecht werden. Stellenabbau wird dann aus unternehmerischer Sicht Mittel zum Zweck für:
1. Kostensenkung und Restrukturierung: Hohe Abfindungen ermöglichen es Unternehmen, Mitarbeiter schnell und effizient abzubauen, um Kosten zu senken und die Organisation zu restrukturieren.
2. Vermeidung von Rechtsstreitigkeiten: Durch attraktive Abfindungen werden oft langwierige und teure Rechtsstreitigkeiten vermieden, da Mitarbeiter eher geneigt sind, Aufhebungsverträge zu unterzeichnen, anstatt gegen die Kündigung zu klagen.
3. Imagepflege: Ein sozialverträglicher Stellenabbau durch großzügige Abfindungen soll das öffentliche Image des Unternehmens schützen und negative Publicity minimieren.
4. Mitarbeitermoral: Auch wenn Mitarbeiter entlassen werden, können hohe Abfindungen dazu beitragen, dass die verbleibenden Mitarbeiter das Unternehmen weiterhin als fair und verantwortungsbewusst wahrnehmen.
Vorteile und Chancen für die Mitarbeiter
Mit durchschnittlichen Abfindungen sind für die betroffenen Mitarbeiter fast ausschließlich mehr Nachteile als Vorteile verbunden. Wirkliche Mega-Abfindungen gibt es nur für die Elite im sogenannten Top-Management.
Unter günstigen Bedingungen und bei cleverer Gestaltung können allerdings auch Fach- und Führungskräfte besonders große Abfindungen erhalten, die durchaus vor allem drei Vorteile und Chancen bieten.
- Finanzielle Sicherheit: Eine hohe Abfindung kann finanzielle Sicherheit bieten und dem Mitarbeiter Zeit geben, eine neue Stelle zu finden oder sich beruflich neu zu orientieren.
- Berufliche Neuorientierung: Betroffene können die Abfindung nutzen, um sich weiterzubilden, eine Selbstständigkeit zu starten oder eine Karriere in einem neuen Bereich zu beginnen.
- Zeitlicher Puffer: Mitarbeiter erhalten einen Puffer, um sich ohne sofortigen finanziellen Druck auf dem Arbeitsmarkt zu bewegen.
Nicht zu unterschätzende Risiken
Von Anfang an habe ich mit dieser Webseite jedoch auch auf die Risiken aufmerksam gemacht, die häufig mit Abfindungen, sogar mit großen Abfindungen verbunden sein können. Die negativen Folgen machen sich meist besonders für jene Entlassenen bemerkbar, die zur Altersgruppe 40+ gehören und es nicht schaffen, an die bisherigen Einkommenshöhen anzuknüpfen.
In den Fällen betreffen die Risiken vor allem:
1. Verlust von Ansprüchen: Durch die Annahme einer Abfindung verzichten Mitarbeiter oft auf den Kündigungsschutz und andere arbeitsrechtliche Ansprüche, wie beispielsweise eine Wiedereinstellung oder eine Klage auf Weiterbeschäftigung.
2. Steuerliche Belastung: Große Abfindungen ziehen häufig eine hohe steuerliche Belastung nach sich, insbesondere im Fall einer Einmalzahlung zusammen mit anderen steuerpflichtigen Einkünften. Es kann ratsam sein, steuerliche Beratung in Anspruch zu nehmen, um mögliche Steuervergünstigungen zu prüfen. Besonders einschneidend für viele: ab 01. 01. 2025 darf bei der Auszahlung der Abfindung der Lohnsteuerabzug nach der "Fünftelregelung" nicht mehr berücksichtigt werden.
3. Fehlende Sozialversicherungsbeiträge: Abfindungen sind nicht sozialversicherungspflichtig, was bedeutet, dass diese Zahlungen keine Rentenansprüche erhöhen. Mitarbeiter sollten prüfen, wie sich dies auf ihre langfristige finanzielle Situation auswirkt.
4. Gefahr der Fehleinschätzung: Es besteht das Risiko, dass die Abfindung zu gering ist, um die Zeit bis zur nächsten Beschäftigung oder bis zur Rente zu überbrücken. Eine falsche Einschätzung kann zu finanziellen Problemen führen.
Worauf Mitarbeiter besonders achten sollten
Gleich wie hoch eine Abfindung ist: Ein Arbeitsplatzverlust ist immer mit rechtlichen, steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Herausforderungen und Folgen für die finanzielle Sicherheit verbunden. Diese komplexen Anforderungen sind von den meisten Betroffenen - besonders wenn sie zum ersten Mal in eine solche Situation geraten - nur schwer allein zu überschauen und clever zu gestalten. Deshalb kann es sich unbedingt lohnen, Experten zu Rate zu ziehen.
- Rechtliche Beratung: Bevor Betroffene eine Abfindung annehmen, sollten sie unbedingt arbeitsrechtlichen Rat einholen. Damit verstehen sie eher alle Konsequenzen und sichern sich alle Optionen für mehr Abfindung nach Steuern.
- Steuerliche Optimierung: Eine auf Abfindungen spezialisierte Steuerberatung kann helfen, die Abfindung so zu gestalten, dass die steuerliche Belastung minimiert wird. Dafür gibt es zahlreiche steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten, die allerdings nur wenige überschauen.
- Verhandlungen: Oft ist die erste angebotene Abfindung nicht das beste Angebot. Es kann sich lohnen, über die Höhe der Abfindung und andere Konditionen zu verhandeln.
- Langfristige Planung: Mitarbeiter sollten die Abfindung in ihre langfristige Finanzplanung einbeziehen, insbesondere im Hinblick auf Altersvorsorge und Rücklagenbildung.
Durch die sorgfältige Abwägung dieser Punkte können Mitarbeiter die Vorteile einer Abfindung maximieren und potenzielle Risiken minimieren. Dafür können auch die Empfehlungen und Beratungsangebote dieses Blogs hilfreich sein.
Siehe auch: "Google lässt sich Entlassung von Mitarbeitern Milliarden kosten"
Wie aufschlussreich fanden Sie diesen Artikel? Wie denken Sie darüber?
Können Arbeitnehmer mit einer Abfindungshöhe von rund 40.000 Euro rechnen, wenn soviel Geld eine Kündigung kostet, wie in der WIRTSCHAFTSWOCHE zu lesen ist?
Was eine Kündigung kostet
Was in verschiedenen Ländern eine Kündigung kostet, wird in der Studie "Deloitte Legal Perspectives International Dismissal Survey" vom Mai 2015 versucht herauszufinden. Für Arbeitnehmer kann dabei auch der Eindruck entstehen, sie könnten durchschnittlich mit einer Abfindungshöhe von 40.000 Euro rechnen.
Wie hoch sind Abfindungen in Deutschland? - hier klicken?
Die Verfasser der Studie wollen aus der Sicht eines Arbeitgebers der Frage nachgehen, was Arbeitgebern eine Kündigung kostet. Sie stützen sich nach eigenen Aussagen dabei auf statistische Analysen der Kündigungskosten und auf Länderberichte über die geltenden Kündigungsregelungen. Ausdrücklich konzentrieren sich die Autoren der Studie auf Entlassungskosten im Rahmen der Einzelentlassungen.
An dieser Stelle wird schon mehr oder weniger unterstellt: Arbeitnehmer hätten in jedem Fall einen Rechtsanspruch auf eine Abfindung - Dem ist nicht so!
Nach § 1a Kündigungsschutzgesetz (KSchG) kann (!) ein Arbeitgeber einem Arbeitnehmer eine Abfindung abieten, muss es aber nicht! Zudem gilt das KSchG erst in Betrieben mit mehr als 10 Vollzeitbeschäftigten.
Die durchschnittlichen Kündigungskosten wurden dann an drei Szenarien ermittelt, nach denen ein Arbeitgeber einen Mitarbeiter entlassen kann, ohne dass der Fall vor Gericht kommt. Mit 3 Szenarien ist gemeint, dass jeweils einmal mit und einmal ohne ordentliche Begründung Arbeitnehmer gekündigt werden, die jährliche Arbeitseinkünfte in Höhe von 36.500, 73.000 und 146.000 Euro beziehen.
Auf Grundlage dieser Annahmen heißt es dann im Wiwo-Artikel:
"...entsprechend hoch sind die Kündigungskosten für die Arbeitgeber ... In Deutschland kommen Arbeitgeber mit durchschnittlich rund 40.000 Euro Abfindungskosten noch billig weg."
Für den Leser stellt sich angesichts der genannten Arbeitseinkünfte schon mal die Frage, wie realistisch sind diese?
Denn legt man das Zahlenwerk von Statista zugrunde, dann liegt der durchschnittliche Brutto-Jahresarbeitslohn je Arbeitnehmer 2014 noch knapp unter 32.000 Euro. In der Studie wird dagegen von Arbeitseinkommen ab 36.500 Euro ausgegangen. Für die Gesetzliche Rentenversicherung werden gem. SGB VI 34.514 Euro zugrunde gelegt. Allerdings kann man davon ausgehen, zwei Drittel der Deutschen Monatsgehälter unter dem Durchschnitt beziehen (vgl. welt.de, 04.01.2022).
Quelle: Fraunhofer FIT/Statista 2019; vgl. Durchschnittsengelt gem. SGB VI (Gesetzliche Rentenversicherung)
Sind Kosten der Kündigung gleich Kosten der Abfindung?
Für jeden, der nur etwas von Betriebswirtschaft versteht, stellt sich darüber hinaus die Frage, wieso - zumindest suggestiv - von den "Kosten für die Kündigung" auf die "Kosten für die Abfindung" geschlossen wird?
Denn was Unternehmen eine Kündigung kostet, mündet nicht eins zu eins in Kosten für die Abfindung. Das dürfte selbst bei einem Blick auf Wikipedia unter dem Stichwort Personalkosten klar werden, auch wenn dort nicht immer wie bei einer Studie wissenschaftliche Exaktheit gefordert ist, sondern mehr Wert auf Allgmeinverständlichkeit gelegt wird.
Wer wirklich die Kosten einer Kündigung halbwegs seriös bestimmen will, sollte diese nicht verkürzt anhand einer möglichen Abfindung ermitteln, sondern die Gesamtkosten kalkulieren, wie es beispielsweise im Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) 2009 publiziert wurde. Dort wird mit Blick auf die Frage, was eine Kündigung kostet, berücksichtigt, dass
- die Kosten für das Personalmanagement,
- die Kosten im Vorfeld einer Kündigung,
- die Prozesskosten,
- die Abfindung
insgesamt beeinflussen, was eine Kündigung kostet.
Die Abfindung stellt demnach nur einen Teil der Kosten einer Kündigung dar. Bezogen auf die Abfindungshöhe wurde im IW der Schluss gezogen:
"Im Schnitt geben Unternehmen knapp 12.000 Euro für eine Abfindung im Kündigungsfall aus."
Sollten mit den Kündigungskosten = Abfindungskosten von 40.000 Euro den Arbeitgebern nun Angst gemacht werden oder wollten die Autoren Mitleid für die gebeutelten Unternehmen erwecken?
Unternehmern, die die Kosten der Kündigung halbwegs kalkulieren wollen oder müssen, sollten dafür auch Daten und Werkzeuge nutzen, mit denen realistischer zu kalkulieren ist.
Auch Arbeitnehmer sollten an ihre Erwartung zur Abfindungshöhe realistisch herangehen:
Wie hoch sind Abfindungen in Deutschland? - hier klicken?
Abfindungszahlungen im Überblick: Ostdeutschland weiterhin benachteiligt
Quellen:
- wiwo.de, 05.06.2015
- Deloitte Legal Perspectives International Dismissal Survey, Mai 2015
- Pressemitteilungen IW Köln, 09.02.2009
Siehe auch: "die tatsächlichen kosten der fluktuation"
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Mit Mega-Abfindungen versuchen Großunternehmen häufig ihren Stellenabbau für Mitarbeiter lukrativ erscheinen zu lassen.
Mega-Abfindungen für Arbeitsplatzverlust
Großunternehmen zahlen oft hohe Abfindungen bei Stellenabbau, um verschiedene Probleme zu lösen. So kündigte nach Pressemeldungen beispielsweise Miele einen drastischen Stellenabbau an und lockte mit Mega-Abfindungen von bis zu 270.000 Euro. Sie versprechen sich davon sowohl für das Unternehmen als auch für die Mitarbeiter bestimmte Vorteile und Chancen. Allerdings gibt es auch Risiken und Aspekte, auf die betroffenen Mitarbeiter besonders achten sollten.
Welche Probleme wollen Unternehmen mit hohen Abfindungen lösen?
Wenn Unternehmen Stellen abbauen, lässt sich aus ihrer Sicht mit den Beschäftigten nicht genügend Profit verdienen. Wäre das nur ein saisonales Problem, könnten sie einen Stellenabbau möglicherweise vermeiden – gerade in Zeiten, in denen viel über Fachkräftemangel geklagt wird. Doch zeigt die aktuelle Entwicklung gerade in den Unternehmen, die massiv Stellen abbauen wollen, dass sie mit ihrem Geschäftsmodell nicht mehr den derzeitigen und künftigen Anforderungen gerecht werden. Stellenabbau wird dann aus unternehmerischer Sicht Mittel zum Zweck für:
1. Kostensenkung und Restrukturierung: Hohe Abfindungen ermöglichen es Unternehmen, Mitarbeiter schnell und effizient abzubauen, um Kosten zu senken und die Organisation zu restrukturieren.
2. Vermeidung von Rechtsstreitigkeiten: Durch attraktive Abfindungen werden oft langwierige und teure Rechtsstreitigkeiten vermieden, da Mitarbeiter eher geneigt sind, Aufhebungsverträge zu unterzeichnen, anstatt gegen die Kündigung zu klagen.
3. Imagepflege: Ein sozialverträglicher Stellenabbau durch großzügige Abfindungen soll das öffentliche Image des Unternehmens schützen und negative Publicity minimieren.
4. Mitarbeitermoral: Auch wenn Mitarbeiter entlassen werden, können hohe Abfindungen dazu beitragen, dass die verbleibenden Mitarbeiter das Unternehmen weiterhin als fair und verantwortungsbewusst wahrnehmen.
Vorteile und Chancen für die Mitarbeiter
Mit durchschnittlichen Abfindungen sind für die betroffenen Mitarbeiter fast ausschließlich mehr Nachteile als Vorteile verbunden. Wirkliche Mega-Abfindungen gibt es nur für die Elite im sogenannten Top-Management.
Unter günstigen Bedingungen und bei cleverer Gestaltung können allerdings auch Fach- und Führungskräfte besonders große Abfindungen erhalten, die durchaus vor allem drei Vorteile und Chancen bieten.
- Finanzielle Sicherheit: Eine hohe Abfindung kann finanzielle Sicherheit bieten und dem Mitarbeiter Zeit geben, eine neue Stelle zu finden oder sich beruflich neu zu orientieren.
- Berufliche Neuorientierung: Betroffene können die Abfindung nutzen, um sich weiterzubilden, eine Selbstständigkeit zu starten oder eine Karriere in einem neuen Bereich zu beginnen.
- Zeitlicher Puffer: Mitarbeiter erhalten einen Puffer, um sich ohne sofortigen finanziellen Druck auf dem Arbeitsmarkt zu bewegen.
Nicht zu unterschätzende Risiken
Von Anfang an habe ich mit dieser Webseite jedoch auch auf die Risiken aufmerksam gemacht, die häufig mit Abfindungen, sogar mit großen Abfindungen verbunden sein können. Die negativen Folgen machen sich meist besonders für jene Entlassenen bemerkbar, die zur Altersgruppe 40+ gehören und es nicht schaffen, an die bisherigen Einkommenshöhen anzuknüpfen.
In den Fällen betreffen die Risiken vor allem:
1. Verlust von Ansprüchen: Durch die Annahme einer Abfindung verzichten Mitarbeiter oft auf den Kündigungsschutz und andere arbeitsrechtliche Ansprüche, wie beispielsweise eine Wiedereinstellung oder eine Klage auf Weiterbeschäftigung.
2. Steuerliche Belastung: Große Abfindungen ziehen häufig eine hohe steuerliche Belastung nach sich, insbesondere im Fall einer Einmalzahlung zusammen mit anderen steuerpflichtigen Einkünften. Es kann ratsam sein, steuerliche Beratung in Anspruch zu nehmen, um mögliche Steuervergünstigungen zu prüfen. Besonders einschneidend für viele: ab 01. 01. 2025 darf bei der Auszahlung der Abfindung der Lohnsteuerabzug nach der "Fünftelregelung" nicht mehr berücksichtigt werden.
3. Fehlende Sozialversicherungsbeiträge: Abfindungen sind nicht sozialversicherungspflichtig, was bedeutet, dass diese Zahlungen keine Rentenansprüche erhöhen. Mitarbeiter sollten prüfen, wie sich dies auf ihre langfristige finanzielle Situation auswirkt.
4. Gefahr der Fehleinschätzung: Es besteht das Risiko, dass die Abfindung zu gering ist, um die Zeit bis zur nächsten Beschäftigung oder bis zur Rente zu überbrücken. Eine falsche Einschätzung kann zu finanziellen Problemen führen.
Worauf Mitarbeiter besonders achten sollten
Gleich wie hoch eine Abfindung ist: Ein Arbeitsplatzverlust ist immer mit rechtlichen, steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Herausforderungen und Folgen für die finanzielle Sicherheit verbunden. Diese komplexen Anforderungen sind von den meisten Betroffenen - besonders wenn sie zum ersten Mal in eine solche Situation geraten - nur schwer allein zu überschauen und clever zu gestalten. Deshalb kann es sich unbedingt lohnen, Experten zu Rate zu ziehen.
- Rechtliche Beratung: Bevor Betroffene eine Abfindung annehmen, sollten sie unbedingt arbeitsrechtlichen Rat einholen. Damit verstehen sie eher alle Konsequenzen und sichern sich alle Optionen für mehr Abfindung nach Steuern.
- Steuerliche Optimierung: Eine auf Abfindungen spezialisierte Steuerberatung kann helfen, die Abfindung so zu gestalten, dass die steuerliche Belastung minimiert wird. Dafür gibt es zahlreiche steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten, die allerdings nur wenige überschauen.
- Verhandlungen: Oft ist die erste angebotene Abfindung nicht das beste Angebot. Es kann sich lohnen, über die Höhe der Abfindung und andere Konditionen zu verhandeln.
- Langfristige Planung: Mitarbeiter sollten die Abfindung in ihre langfristige Finanzplanung einbeziehen, insbesondere im Hinblick auf Altersvorsorge und Rücklagenbildung.
Durch die sorgfältige Abwägung dieser Punkte können Mitarbeiter die Vorteile einer Abfindung maximieren und potenzielle Risiken minimieren. Dafür können auch die Empfehlungen und Beratungsangebote dieses Blogs hilfreich sein.
Siehe auch: "Google lässt sich Entlassung von Mitarbeitern Milliarden kosten"
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