Mittwoch, 3. Februar 2021

Siemens Energie - 3.000 Stellen sollen in Deutschland abgebaut werden

Siemens Energie soll 3.000 Stellen in Deutschland abbauen, 7.800 insgesamt an allen Standorten. Die Anleger können sich über den Konzerngewinn freuen.

Siemens - Gewinn und Stellenabbau 

Der Siemens-Konzern verabschiedet sich von seinem Chef Joe Kaeser. Kaeser stand mehr als sieben Jahre an der Spitze des Unternehmens. Neuer Chef ist Roland Busch, der in seinem ersten Geschäftsquartal mit einem satten Gewinn von 1,5 Milliarden Euro startet. Dafür müssen bis 2025 insgesamt 7.800 Mitarbeiter gehen – 3.000 davon in Deutschland. 

Betroffen sind vor allem die Bereiche Verwaltung, Vertrieb und Management. Für den Stellenabbau soll durch ein "sozialverträgliches" Konzept mit den Arbeitnehmervertretern verhandelt werden.

Nochmals zum verdeutlichen: 

Die 1,5 Milliarden Euro Konzerngewinn sind ein Plus von 38 Prozent im Vergleich mit dem von der Corona-Krise noch nicht belasteten Vorjahreszeitraum. Der operative Gewinn im industriellen Geschäft belief sich gar auf 2,128 Milliarden Euro. Der Umsatz kletterte auf vergleichbarer Basis um 7 Prozent auf knapp 14,1 Milliarden Euro. Das ist die Konzernbilanz. Die Anleger freut es.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlugen der Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende in Höhe von 3,50 Euro pro Aktie auszuschütten.

 

Gleichzeitig ist für Siemens Energy vier Monate nach dem Börsengang der Abbau von 7.800 Jobs geplant.

Begründet wird dies mit einem Überangebot an Gasturbinen auf dem Weltmarkt und sinkender Nachfrage nach Siemens-Technik für Kohlekraftwerke. Daran hätten auch die zahlreichern Neubauten in China und Indien nichts geändert.

Ob sich die Mitarbeiter, die entlassen werden, auch so über das Konzernergebnis freuen?

 

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