"Noch deutet alles auf eine reine Normalisierung der Konjunktur im neuen Jahr hin", lautete der Konjunkturausblick am 01.01.2019 auf capital.de. Ist Ihr Arbeitsplatz also sicher?
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Wie passen diese Fakten zusammen?
Sicher, selbst manche der vom Stellenabbau betroffnen, denken vielleicht, dass sie bald wieder einen neuen Job finden - wenn sie denn nur wollen. Andere trösten sich vielleicht mit dicken Abfindungen, wie sie beispielsweise Bayer angekündigt hat:
Konjunktur - Prognosen und Fakten
Die nachfolgende Statistik zeigt die Ergebnisse einer Umfrage zum Thema: Empfinden der Arbeitsplatzsicherheit. 85 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Arbeitsplatz in den nächsten zwei Jahren sicher ist.Mehr Statistiken finden Sie bei Statista
Doch
wie mir scheint, haben bei der Umfrage viele der Befragten nicht geglaubt oder geahnt, dass die offizielle Gesundbeterei der Wirtschaft nicht weit in die
Zukunft reicht.
Jedenfalls gibt es zu Beginn des Jahres für die Erwerbstätigen in Deutschland, die auf Lohn oder Gehalt angewiesen sind wenig gute Nachrichten.
Jedenfalls gibt es zu Beginn des Jahres für die Erwerbstätigen in Deutschland, die auf Lohn oder Gehalt angewiesen sind wenig gute Nachrichten.
Hier ein paar Pressemeldungen aus den ersten zwölf Wochen des Jahres 2019:
- Dieselkrise könnte 15.000 Jobs in Deutschland kosten t-online.de, 07.01.2019;
- Ford kündigt umfangreichen Stellenabbau an n-tv.de, 10.01.2019;
- Flugzeugbauer Grob Aircraft entlässt 100 Mitarbeiter br.de, 11.01.2019;
- Roboterhersteller Kuka: Stellenabbau in Deutschland, mehr Kapazitäten in China heise.de, 12.01.2019;
- Nokia streicht jede siebte Stelle in Deutschland handelsblatt.com, 15.01.2019;
- 5000 Jobs stehen bei Kaufhof vor dem Aus n-tv.de, 25.01.2019;
- RWE erwartet "signifikanten Stellenabbau" n-tv.de, 28.01.2019;
- IG Metall: 150 Mitec-Beschäftigten droht Entlassung sueddeutsche.de, 28.01.2019;
- SAP will in Deutschland überproportional Mitarbeiter abbauen, wiwo.de, 31.01.19;
- Mann+Hummel erneut vor Stellenabbau? automobil-produktion.de, 05.02.2019
- Die Stimmung bei Fujitsu wird „eisiger“ augsburger-allgemeine.de, 13.03.2019
- Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank würde Jobs kosten br.de, 18.03.2019
- Opel-Mitarbeiter: Abfindung oder Wechsel morgenweb.de, 20.03.2019
Wie passen diese Fakten zusammen?
Sicher, selbst manche der vom Stellenabbau betroffnen, denken vielleicht, dass sie bald wieder einen neuen Job finden - wenn sie denn nur wollen. Andere trösten sich vielleicht mit dicken Abfindungen, wie sie beispielsweise Bayer angekündigt hat:
"Bayer zahlt Abfindungen von bis zu 63 MonatsgehälternDer Konzern will 12.000 Stellen abbauen und bietet den Beschäftigten nun lukrative Konditionen – vor allem für Vorruheständler." (handelsblatt.com, 04.02.2019)
Folgen des Arbeitsplatzverlustes
Können solche Abfindungen den Verlust des Arbeitsplatze ersetzen? (Mal ganz abgesehen davon, was von diesem Geld nach Steuern bei den Empfängern ankommt.)Ist es etwa nur ein altes (überlebtes) Sprichwort, in dem es heißt: "Arbeit ernährt, Müßiggang verzehrt."
Für alle, die in Arbeitslosigkeit "endlich Urlaub" sehen, kann vielleicht ein Blick in die berühmte "Marienthal Studie" hilfreich sein, in der 1933 Wirkungen langandauernder Arbeitslosigkeit untersucht wurden:
"Die Gruppe österreichischer Forschungssoziologen wies am Beispiel der von der niedergegangenen Textilindustrie geprägten Kleinstadt Marienthal in ihrer Feldforschungsuntersuchung erstmals in dieser Form, Präzision und Tiefe sozio-psychologische Wirkungen von Arbeitslosigkeit nach und zeigte im Hauptergebnis, dass Arbeitslosigkeit nicht (wie bis dahin meist erwartet) zur aktiven Revolution, sondern vielmehr zur passiven Resignation führt." (wikipedia.org)Ich jedenfalls für meinen Teil habe mich damals, als ich meinen Job verlor, gegen Arbeitslosigkeit entschieden...
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