Montag, 18. September 2023

Stellenabbau bei VW

Bei VW droht ein erheblicher Stellenabbau - nicht nur in Zwickau?

Stellenabbau bei VW in Sachsen

Nach Pressemeldungen droht offenbar bei VW ein Stellenabbau. So wurden nach Berichten der tagesschau die befristeten Verträge von 269 Mitarbeiter des Volkswagenwerks in Zwickau zum Jahresende nicht verlängert. 


Von 10 700 Mitarbeitern gäbe es noch 2 200 mit befristeten Verträgen. auf Betriebsversammlungen darüber informiert werden. Als Grund für die geplanten Kürzungen verweist der Konzern auf die geringe Nachfrage nach Elektroautos des Herstellers

Doch Zwickau ist nicht der einzige Standort, an dem Stellenabbau droht oder angekündigt ist.

So scheint Volkswagen auch die Fahrzeugproduktion in der Gläsernen Manufaktur in Dresden einstellen zu wollen. Dort werden ebenfalls E-Autos produziert. Offiziell beteiligt sich VW nicht an Spekulationen über die Produktionseinstellung in Dresden. Allerdings würden "die 300 Mitarbeitenden andere Aufgaben bekommen".

Neben der Nachfrage, die nicht der Produktionsplanung entspricht, hat VW noch ein Zulieferproblem. Der ndr berichtete am 11.09.23:

"Volkswagen startet an diesem Montag mit Kurzarbeit in seinem Stammwerk in Wolfsburg. Auch in Emden und Osnabrück wurde die Produktion gedrosselt. Wegen des jüngsten Hochwassers in Slowenien fehlen Motorteile." 

Auch bei VW Nutzfahrzeuge in Hannover stünden Ausfälle bevor. 

Gesamte Automobilindustrie baut Stellen ab

Doch nicht nur VW ist betroffen. Sicher gibt es dort einige spezifische Probleme. Insgesamt soll sich jedoch die Struktur in der Branche ändern. Bereits im Januar hieß es dazu u.a. im Handelsblatt:

"Elektromobilität und Digitalisierung sorgen dafür, dass im Kfz-Gewerbe bis zum Jahr 2040 mehr als 100.000 Arbeitsplätze in Deutschland verloren gehen werden. Das entspräche fast 30 Prozent des aktuellen Stellenvolumens. Das geht aus einer neuen Studie hervor, die das Institut für Automobilwirtschaft (Ifa) und die Fraunhofer-Gesellschaft am Dienstag vorgestellt haben.

Demnach müssen Werkstätten und Autohandel neue Geschäftsfelder erschließen. Aktuell arbeiten im deutschen Kfz-Gewerbe noch etwa 435.000 Menschen in gut 36.000 Betrieben. Laut Studie werden davon in einem ersten Schritt bis 2030 rund 356.000 Arbeitsplätze und gut 29.000 Betriebe übrig bleiben. Im Folgejahrzehnt werden die Einschnitte weitergehen. Die Studienautoren rechnen bis zum Jahr 2040 mit 312.000 Beschäftigten und rund 23.000 Unternehmen."

Wenn von solchem Stellenabbau Mitarbeiter betroffen sind, die keine lange Betriebszugehörigkeit vorweisen können - so auch die große Anzahl der befristet Beschäftigten - dann dürfte der Arbeitsplatzverlust auch zu erheblichen Einkommenseinbußen führen. Und auf große Abfindungen bestehen dann immer weniger Chancen.

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