Kein Personalabbau - wie lange noch?

"VW-Trauerspiel um den Golf – und kein Ende in Sicht" berichtete die Braunschweiger Zeitung. Was ist passiert?

 

Arbeitsplätze wegen fehlender Halbleiter bedroht?

VW klagt hat nicht genügend Teile für die PKW-Produktion. Vor allem Halbleiter fehlen für Komponenten im Getriebe und bei Motorsteuergeräten. Warum wohl? Betroffen ist vor allem die Produktion den Golf

Konzernintern werden die vorhandenen auf die renditestarken Marken Porsche und Audi konzentriert. Diese fuhren im vergangenen Geschäftsjahr Rekordergebnisse ein.

"Porsche erwirtschaftet eine Traumrendite von 18 Prozent und peilt nun sogar die 20-Prozent-Marke an. Audi gelang immerhin noch 12 Prozent." (braunschweiger-zeitung.de, 30.03.23)

Noch kann VW durch Kürzungen beim Schichtbetrieb, Umsetzung von Mitarbeitern auf andere Produktionslinien und Kurzarbeit für Teile der Beschäftigten die Arbeitsplätze sichern. Darüber hinaus wirkt sich die Priorisierung auch auf die Ergebnisbeteiligung der Tarifbeschäftigten in den nicht priorisierten Linien aus. Es geht für Teile der Belegschaft ans Geld.

Ist ein Ende des Halbleitermangels abzusehen?

Laut einer Studie des VDA wird sich der halbleiterbedarf in der Automobilindustrie bis zum Jahr 2030 verdreifachen. 

"Bis zum Jahr 2026 führe der andauernde Halbleitermangel global zu einem Produktionsrückgang von 20 Prozent oder 18 Millionen Fahrzeugen - sofern keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. 2021 sei die Produktion bereits um neun Prozent zurückgegangen." (automobil-produktion.de, 26.01.2023)

Dieser Mangel wäre vor allem auf den Ukraine-Krieg und unsichere Lieferketten zurückzuführen.

Wie lange sind dann die Arbeitsplätze bei VW und anderen Herstellern noch sicher? Eine Reihe von Automobilzulieferern musste schon kapitulieren.

Welche Chancen haben die möglicherweise Betroffenen dann noch? Wenn bis dahin in einem Sozialplan zwischen Betriebsrat und Unternehmen die Bedingungen verhandelt wurden, unter denen die Beschäftigten ihren Arbeitsplatz behalten oder verlieren, sollten die Mitarbeiter schon einen persönlichen Plan B haben.