Mercedes streicht bis zu 2000 Stellen in der LKW-Sparte und lockt mit bezahlter Freistellung - meldet die Stuttgarter-Zeitung.de am 16.05.2017.
Wohin rollt der Truck?
Bei Mercedes-Benz sollen besonders in Wörth und Stuttgart mit Stellenstreichungen 400 Millionen Euro bis Ende des Jahres 2018 in der LKW-Sparte gewonnen werden. Als Anreiz für rund 2.000 Mitarbeiter werden geboten:
Vom Personalabbau betroffen sind ausschließlich die 15.000 Beschäftigten in Verwaltung, Vertrieb und Entwicklung - nicht jedoch die 11.000 Produktionsarbeiter.
Zweifellos sind Abfindungen in Höhe von bis zu 40 Bruttomonatsentgelten überdurchschnittlich hoch - siehe auch "Berechnung der Abfindung bei Kündigung". Doch wer als 56-Jähriger noch auf einen Job bis zur Rente in ca. 10 Jahren gehofft hatte, soll nun mit einem Bruttomonatsentgelt für knapp 3 1/2 Jahre abgespeist werden. Wenn dann noch die Steuern abgerechnet werden...
Das ist die Quittung dafür, dass sich die Ergebnissituation im Geschäftsfeld Mercedes-Benz Trucks seit 2011 um mehr als 80 Prozent verschlechtert hat, bei stabilem Umsatz und kaum verringerten Fixkosten. So sieht eine konzerntypische verursachergerechte Lösung aus.
Übrigens: Was das für ein Geschäft für den Fiskus wird, können Sie an einer etwas älteren Beispielkalkulation nachvollziehen...
Quelle: Stuttgarter-Zeitung.de, 16.05.2017
Mercedes streicht 2.000 Stellen
Bild: https://www.daimler.com/produkte/lkw/mercedes-benz/ |
Bei Mercedes-Benz sollen besonders in Wörth und Stuttgart mit Stellenstreichungen 400 Millionen Euro bis Ende des Jahres 2018 in der LKW-Sparte gewonnen werden. Als Anreiz für rund 2.000 Mitarbeiter werden geboten:
- eine Abfindung, die sich für Beschäftigte bis zum Alter von 39 Jahren an der Dauer der Betriebszugehörigkeit orientiert und bis zu 18 Bruttomonatsentgelte umfasst;
- eine Abfindung für Ältere bis zu 40 Bruttomonatsentgelten (Altersgruppe der 50- bis 56-Jährigen);
- zusätzlich zur Abfindung eine bezahlte Freistellung für fünf Monate vor dem vereinbarten Ausscheiden;
- eine erhöhte Abfindung um bis zu 7,5 Bruttomonatsentgelten für Mitarbeiter, die auf diese Freistellung verzichten und bis zum Schluss weiterarbeiten;
- je nach Alter und Dauer der Betriebszugehörigkeit ein Abfindungs-Sockelbetrag von 10.000 bis 20.000 Euro;
- Beratung für die Vermittlung in einen neuen Job - wer darauf verzichtet, erhält 10.000 Euro;
- eine Turboprämie von mindestens 17.500 Euro für eine "freiwillige" Annahme des Angebots in den ersten drei Monaten.
Vom Personalabbau betroffen sind ausschließlich die 15.000 Beschäftigten in Verwaltung, Vertrieb und Entwicklung - nicht jedoch die 11.000 Produktionsarbeiter.
Zweifellos sind Abfindungen in Höhe von bis zu 40 Bruttomonatsentgelten überdurchschnittlich hoch - siehe auch "Berechnung der Abfindung bei Kündigung". Doch wer als 56-Jähriger noch auf einen Job bis zur Rente in ca. 10 Jahren gehofft hatte, soll nun mit einem Bruttomonatsentgelt für knapp 3 1/2 Jahre abgespeist werden. Wenn dann noch die Steuern abgerechnet werden...
Das ist die Quittung dafür, dass sich die Ergebnissituation im Geschäftsfeld Mercedes-Benz Trucks seit 2011 um mehr als 80 Prozent verschlechtert hat, bei stabilem Umsatz und kaum verringerten Fixkosten. So sieht eine konzerntypische verursachergerechte Lösung aus.
Übrigens: Was das für ein Geschäft für den Fiskus wird, können Sie an einer etwas älteren Beispielkalkulation nachvollziehen...
Quelle: Stuttgarter-Zeitung.de, 16.05.2017
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