Dienstag, 28. Oktober 2025



Insolvenzwelle trifft auch Führungskräfte
Insolvenzwelle in NRW: Was Fach- und Führungskräfte jetzt für ihre Karriereabsicherung tun müssen


Insolvenzwelle in NRW: So sichern Sie als Fach- und Führungskraft Ihre Abfindung und steuerliche Zukunft


Die aktuellen Wirtschaftszahlen sind alarmierend: "NRW im Insolvenz-Hoch: Stärkster Anstieg seit Jahren – eine Branche besonders gefährdet". Zwar ist die Anzahl der betroffenen Beschäftigten zumindest im ersten Quartal 2025 etwas niedriger als im gleichen Quartal des Vorjahres.

"Der Grund dafür sei eine 'geringere Zahl von Insolvenzanträgen wirtschaftlich bedeutender Unternehmen und Unternehmensketten', so IT.NRW."

Doch viele kleinere und mittlere Unternehmen geben schon auf, bevor es überhaupt zum Insolvenzantrag kommt, um die Schulden zu begrenzen.

Schuld an der Insolvenzwelle sind nach Ansicht der IHK NRW:

- viele Einzelhändler, die ihre Geschäftsmodelle nicht ausreichend digitalisieren konnten,


- die "Konsumzurückhaltung" vieler Menschen,


- "aber auch gestiegene Lebenskosten".

Für Fach- und Führungskräfte bedeutet diese Entwicklung eine konkrete – und noch wachsende – Gefahr für den eigenen Arbeitsplatz. Doch was tun, wenn das eigene Unternehmen von der Krise betroffen ist? Wie schützen Sie nicht nur Ihren Job, sondern vor allem Ihre finanziellen Interessen?


Die wirtschaftliche Lage: Mehr als nur eine Konjunkturdelle


Der aktuelle Insolvenz-Trend zeigt ein klares Muster:

- Branchenübergreifende Instabilität


- Plötzliche Liquiditätsengpässe auch bei etablierten Unternehmen


- Kettenreaktionen durch Lieferantenverflechtungen.

Für hoch qualifizierte Fachkräfte bedeutet dies: Die traditionelle Job-Sicherheit existiert nicht mehr. Proaktive Absicherung wird zur Pflicht.

Jede Insolvenz bedeutet nicht nur den Untergang von Kapital, sondern vor allem die Vernichtung von Arbeitsplätzen und Existenzgrundlagen der lohnabhängig Beschäftigten, der Arbeiterklasse. Dieser "Reinigungsprozess" des Kapitals erfolgt auf dem Rücken der Werktätigen.


Die Insolvenzwelle beschleunigt die Konzentration des Kapitals in den Händen weniger großer Konzerne, was den systemimmanenten Trend zur Monopolbildung verstärkt.


Die offizielle Berichterstattung über die Insolvenzwelle verbleibt fast ausnahmslos in der Beschreibung der Symptome, ohne die systemischen Ursachen zu benennen. Solange die Produktion nicht an gesellschaftlichen Bedürfnissen, sondern an Profitmaximierung ausgerichtet ist, wird sich an den sozialen und gesellschaftlichen Folgen nichts ändern.

Die drei kritischen Hebel bei Arbeitsplatzverlust


1. Die Abfindung: Ihr Recht strategisch nutzen


Eine Kündigung im Insolvenzfall bedeutet nicht das Ende der Verhandlungsmacht. Im Gegenteil:

- Abfindungsansprüche bleiben dem Grunde nach auch bei Insolvenz bestehen.


- Sozialplan-Regelungen können finanzielle Einbußen abfedern, vielleicht sogar zusätzliche Leistungen bringen.


- Außerordentliche Kündigungen sind anfechtbar.

Praxistipp: Verhandeln Sie frühzeitig – noch vor der offiziellen Insolvenzanmeldung bestehen meist bessere Chancen auf höhere Abfindungen.


2. Steuergestaltung: Die versteckten Potenziale Ihrer Abfindung


Bis zu 10.000 Euro Netto-Unterschied und mehr können durch optimale Steuergestaltung bei Ihrer Abfindung möglich sein – wenn sie denn bewusst geplant und genutzt werden. Beispielsweise durch:

- Fünftelregelung: Spezielle Besteuerung für Abfindungen;


- Freibeträge: Gesetzliche Steuervergünstigungen ausschöpfen;


- Verlustvorträge in das Kalenderjahr der Abfindungsauszahlung.

Wichtig: Steueroptimierungen müssen vor Auszahlung der Abfindung erfolgen – nachher ist es zu spät.


3. Karriere-Brücken: Vom Jobverlust zum Neustart


Ein ungeplanter Jobverlust bietet auch Chancen:

- Outplacement-Services als soziale Fürsorgeleistung verhandeln.


- Weiterbildungsmaßnahmen in den Trennungsvertrag integrieren.


- Berufliche Neuorientierung – eigene Aufwendungen sind steuerlich absetzbar.

Ihr 5-Punkte-Notfallplan bei drohender Insolvenz


1. Frühwarnzeichen erkennen: Zahlungsverzögerungen, Stellenstreichungen, Krisengespräche;


2. Dokumentation sichern: Leistungsnachweise, Gehaltsbestätigungen, Verträge;


3. Rechts- und Steuerberatung aktivieren: Bevor die Massenentlassungen beginnen;


4. Finanzielle Reserve checken: Liquidität für Übergangsphase schaffen;


5. Netzwerk aktivieren: Noch während der Anstellung Kontakte knüpfen.


Fazit: Wissen schafft Sicherheit in unsicheren Zeiten


Die wirtschaftliche Volatilität ist in NRW wie in allen anderen Bundesländern Realität. Doch für vorbereitete Fach- und Führungskräfte birgt sie auch Chancen - wenn Sie nicht reagieren, sondern strategisch agieren:

- Abfindungen optimal gestalten


- Steuerlast minimieren


- Berufliche Weichen neu stellen

Lassen Sie sich von den aktuellen Entwicklungen nicht überraschen. Nutzen Sie die wirtschaftlichen Turbulenzen für Ihren persönlichen Karrieresprung.

Sie sind unsicher, wie Sie mit den aktuellen Entwicklungen umgehen sollen? Expertengespräche können Sie bei der individuellen Gestaltung Ihrer Abfindung und Steueroptimierung unterstützen. Kontaktieren Sie uns für eine erste unverbindliche Beratung.

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