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Dienstag, 6. Februar 2024
Entlassung als Führungskraft melden gegenwärtig Medienberichte immer öfter bei Meta, Amazon, Alphabet (Google) und Microsoft
Führungskraft auf der Abschussliste
Verschiedene Medien berichten derzeit wieder verstärkt über Entlassungen in der IT-Branche. Doch nicht nur Fachkräfte sind betroffen. Auch manche Führungskraft traf der Tiefschlag.
"'Laut Reuters sollen vor allem die Personalabteilung (angeblich soll dort ein Drittel des Personals entlassen werden) und Entwicklerabteilungen von dem Stellenabbau betroffen sein.'
Microsoft wäre damit ein weiterer IT-Gigant, der in jüngster Zeit massiv Stellen abbaut. Zuvor hatten bereits Amazon (18.000 Entlassene) und Meta (11.000 Entlassene) eine Reduzierung ihrer Mitarbeiterzahlen angekündigt. Auch Salesforce will 8.000 Menschen entlassen. Elon Musk wiederum hatte bei Twitter einen Kahlschlag verursacht. HP wiederum trennt sich von 6.000 Mitarbeitern."
Die offizielle Begründung ist fast überall die Gleiche: Letztendlich gehe es um "Effizienz" aus Kostengründen. Eine hohe Inflation und steigenden Zinsen bescherten Umsatzeinbrüche.
Effizienz - Verhältnis von Ergebnis zu Aufwand
Betriebswirtschaftlich geht es bei Effizienz um das (operative = kurz- bis mittelfristige) Verhältnis von Ergebnis und Aufwand. Für Fach- und Führungskräfte in der IT-Branche ist das weitgehend ungewohnt. Ging es doch bisher vielmehr um Kreativität und Innovation, um Wohlfühlen, Geld verdienen und arbeiten in einer "Familie".
Jetzt erleben sie überwiegend etwas ganz anderes:
"Auf LinkedIn und anderen sozialen Plattformen beklagen Tausende ehemaliger Mitarbeitende die skrupellose Art und Weise, in der sie entlassen wurden.
Ein Unternehmen wie eine Familie zu behandeln, kann letztlich 'die Arbeitnehmer dazu zwingen, ihre eigene Ausbeutung zu ignorieren', so die Journalisten Charlie Warzel und Anne Helen Petersen."
"Die Entlassungen in der Tech-Branche unterscheiden sich deutlich von denen an der Wall Street, die in den letzten Monaten ihre eigenen Entlassungsrunden eingeleitet hat. Mehr als 15.000 Mitarbeitende wurden bei Unternehmen wie Goldman Sachs, BlackRock, Citi und Morgan Stanley entlassen, wobei die Angestellten schnell vor die Tür gesetzt wurden. Aber anders als in der Technologiebranche werden Arbeitsplätze im Bankwesen von zwei Faktoren bestimmt: Leistung und die zyklische Natur der Märkte. Man macht sich keine Illusionen darüber, dass es sich bei diesen Arbeitsplätzen um etwas anderes als ein geschäftliches Arrangement handelt.
Und jetzt werden die Arbeitnehmer, sowohl diejenigen, die entlassen wurden, als auch ihre Kollegen, die zurückbleiben, mit der harten Wahrheit konfrontiert: Der Arbeitsplatz ist nicht dasselbe wie eine Familie." (Business Insider, 01. 02. 2023)
Führungskräfte - Chancen und Risiken bei drohender Entlassung
Wer als Führungskraft nach deutschem Arbeitsrecht beschäftigt ist, genießt bei einer Entlassung in der Regel zumindest mehr Schutzrechte als die Kollegin oder der Kollege in den USA.
Denn trotz ihrer gehobenen Stellung in der Unternehmenshierarchie und ihrer hohen Vergütung sind Führungskräfte meist arbeitsrechtlich "Arbeitnehmer" im Sinne des Betriebsverfassungsgesetzes § 5 Abs. 1, sofern sie nicht Aufgaben und Befugnisse als "leitende Angestellte" im Sinne des Abs. 3 wahrnehmen.
Als "Arbeitnehmer" genießt eine Führungskraft den gleichen Kündigungsschutz wie andere Beschäftigte. Dies schließt ein, dass sie aufgrund ihrer häufig langjährigen Betriebszugehörigkeit auch längere Kündigungsfristen haben.
Sollte es dennoch zu einer Kündigung kommen, rechnen Führungskräfte häufig auch mit einer hohen Abfindung. Denn aufrund ihrer bisherigen Vergütung kann selbst die sogenannte "Regelabfindung" gem. § 1a Kündigungsschutzgesetz (KSchG) einen fünf bis sechstelligen Betrag ergeben.
Gleiches gilt, wenn ein arbeitsgerichtlicher Streit letztendlich mit einer Abfindung nach § 10 KSchG endet.
Um so hohen Abfindungen zu entgehen, greifen Unternehmensführungen nicht selten auf Tricks zurück, die Führungskräfte zur "freiwilligen" Aufgabe des Jobs veranlassen. Denn wer von sich aus geht, lässt sich vielleicht auch billiger abspeisen.
Für alle, die in eine solche Zwickmühle geraten, hier einige Tipps zum sofortigen Download: "Sonderreport - 13 Fallen für Führungskräfte bei Abfindung"
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