Freitag, 29. November 2013

Siemens geht es schlecht - für dicke Abfindungen noch nicht schlecht genug?

Siemens geht es schlecht. Mit dicken Abfindungen für die Konzernlenker wird das ganz bestimmt besser.

Peter Löscher erhält 17 Millionen Euro Abfindung


Mit dem Ex-Vorstandschef Peter Löscher hat der Konzern nun eine "einvernehmliche Beendigung" der Vorstandstätigkeit vereinbart:
"Danach bekommt der 56-jährige Manager nach den Siemens-Regularien noch Gehalt und Zusatzleistungen für zwei Jahre. Sein Vertrag wäre bis Ende März 2017 gelaufen. Als Ausgleichszahlung kassiert er 14,8 Millionen Euro brutto, plus 2,24 Millionen Euro Sonderbeitrag zur betrieblichen Altersversorgung.

Hinzu kommen noch weitere Vergütungen, wie die Erstattung von Auslagen bis maximal 100.000 Euro plus Mehrwertsteuer sowie die Auszahlung von Aktienanrechten seit dem Jahr 2010."

Brigitte Ederer bekommt nur 6,48 Millionen Euro Abfindung

Auch Personalvorstand Brigitte Ederer wurde vorzeitig ausgeschieden. Ihre Abfindung ist weniger üppig. Liegt das vielleicht auch daran, dass sie einen geringeren Anteil als Peter Löscher daran hat, dass der Konzern mehrfach die Renditeziele verfehlte?
"Neben Löscher schied auch Personalvorstand Brigitte Ederer formal Ende September vorzeitig aus. Sie erhält 5,6 Millionen Euro Ausgleichszahlung plus 0,88 Millionen Euro betriebliche Altersvorsorge."

Peter Solmssen bekommt nur ... Euro Abfindung

Siemens hat auch schon mitgeteilt, dass "der erste Amerikaner im Siemens-Vorstand zum Jahresende ausscheidet". Über dessen Abfindung wurde wohl bisher noch nichts bekannt.
"Erst im nächsten Geschäftsbericht wird publik, wie viele Millionen der jetzt ebenfalls offiziell verkündete vorzeitige Ausstieg des Vorstands Peter Solmssen kostet. Der Vertrag des Chefjuristen mit Vorstandsrang wäre noch bis März 2017 gelaufen."

Offensichtlich löst diese Entwicklung aber Freude bei Aktionären aus, wie der passende Aktienchart in der WELT gleich noch erkennen lässt:

Aktienkurs Siemens

Ob das die Mitarbeiter auch so sehen, die diese weit über 20 Millionen Euro erarbeiten müssen? Und wie sehen diese Abfindungen gar beispielsweise die Mitarbeiter der Bahnsparte, die ebenfalls ihren Arbeitsplatz verlieren?

Quelle: WELT, 29.11.2013

Montag, 25. November 2013

Abfindung gerettet - trotz Insolvenz

Auch auf eine vereinbarte Abfindungszahlung warten Arbeitnehmer in der Regel vergeblich, wenn nach der Abfindungsvereinbarung der Arbeitgeber zahlungsunfähig wird. Doch wer zu früh aufgibt, hat schon verloren.

Abfindung verloren bei Insolvenz des Arbeitgebers

Schon mehrfach finden Sie in diesem Blog oder auf abfindunginfo.de Tipps und Urteile zu Abfindungen bei Insolvenz des Arbeitgebers - siehe beispielsweise abfindunginfo.de/insolvenz-des-arbeitgebers-was-wird-mit-der-abfindung.

Allerdings kann es in seltenen Fällen dennoch zur Abfindungszahlung kommen. Die wichtigste Voraussetzung dafür: Man muss darum kämpfen.

Über einen solchen seltenen Fall einer Abfindung trotz Insolvenz berichtete der Rechtsanwalt Heiko Peter Krenz am 22.11. 2013 in der WELT. Sein Fazit:
 
"Vor dem Arbeitsgericht konnten wir daher sogar noch einen Abfindungsvergleich durchsetzen. Meine Mandantin hatte Glück im Unglück und kam mit einem blauen Auge davon. Sie hatte einen neuen Job und konnte immerhin eine Abfindungszahlung gegenüber einem insolventen Unternehmen durchsetzen. Es gilt also: Auch im Insolvenzfall kann eine Klage nicht schaden."

Quelle: WELT, 22.11.2013

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